Wednesday, May 7, 2008

Rauf

Ja der Simon hat schon ordentlich geplant und umgeschaut und so sind wir dann gleich am Donnerstagmorgen recht gemuetlich losgezogen, den El Alto La Paz´ hoch und ueber das Altiplano Richtung Berge. Ziel: Huayna Potosí, 6088m.



Tag 1 war nur der Aufstieg zum Refugio Alto auf etwa 5100m wo wir im eisigen Wind ein bisschen die Sonne genossen und am Spaetnachmittag von unserem Fuehrer, der sich als "Supermario" vorstellte, das dicke Abendessen serviert bekamen. Dann haben wir noch ein bisschen im Schnee gespielt, meinen Winter nachgeholt und dann gings schon in die Heia.



Puuuh, die Nacht war frisch! und nach ein paar Stunden schlaflos, fing auch schon Tag 2 an, puenktlich um Mitternacht! Mir war schlecht und schwindelig, ein paar Stunden davor wars nur heftiges Herzklopfen und Ausserpustesein. Aber nachdem ich ein bisschen meine cookies getosst hab und 2 Tassen Kokatee zum Fruehstueck hatte, sind wir dann aufgebrochen. Soo kalt wars doch nich, wie sich der Wind, der uebrigens aufgehoert hatte, angehoert hat. Supermario meinte es waren so um die -15 C!? dann sind wir also unter den Sternen losgestapft und das Laufen ging viel besser als der Aufstieg am Tag davor, obwohls viel Steiler war und direkt hinter der Huette mit dem Gletscher losging. Alles gut! und schoen gemuetlich, lentamente! Nach ein paar Stunden kam die erste Kletterstelle, an ders mal schoen ueber ne kleine Gletscherspalte n kleines Stueckchen steil hoch ging. Von da an wurde es so ziemlich kalt, an den Haenden, an den Fuessen und dem Wasser, das mittlerweile eingefrohren war und schon bei kleinen Pausen, kurz stehen bleiben war man sofort total ausgekuehlt. In der Ferne konnten wir schoen die Lichter von El Alto glitzern sehen und ich wurde immer mehr ko! Wenn doch nur was zu trinken da gewesen waere! Aber nein immer schoen weiter Schritt fuer Schritt in der unmenschlichen Umgebung hoch, steiler und steiler und nun die feine Mondsichel ueber uns.

Am Fusse des letzten Stueckes, dessen Ende garnicht abzusehen war, wars irgendwie komisch. Ich war recht ko und der Hang ging soooo steil hoch ich glaube der hatte so um die 45 Grad und war bestimmt 200m hoch also Hoehenmeter. Hinter uns wurde der Horizont rot und immer roeter und so ham wir uns da hochgeschleppt, auf allen vieren. Pickel rein- stapf stapf stapf, pickel rein stapf stapf stapf und so weiter. Die Ueberraschung kam kurz vor Sonnenaufgang. Wir waren oben!!!! Da standen ein paar andere rum und ich dachte, die wollten nur den Sonnenaufgang abwarten, weils mittlerweile schon recht hell war, aber jaaa das Ende des steilstuecks war der Gipfel!!!




Bergheil.
und dann Sonnenaufgang! poah war das perfekt! Deutsches Timing! Eine unglaubliche Sicht! Hinten das Altiplano mit Blick auf den Titicacasee, rings um ein paar andere hohe Berge und dahinter ein einziges Wolkenmeer, soweit das muede Auge blickte, darunter die Selva.
Alles schoen und bald immer waermer und nach ein paar Minuten gings schon wieder runter. Wie wunderschoen und riesig der Gletscher da lag! Davon hat man im Dunkel davor garnichts sehen koennen.


Jetzt wurds dem Simon schlecht, etwas verspaetet hat der soroche eingeschlagen! Wie schoen wars dann wieder in die Stadt zurueck zu kommen! auf nur dreitausendirgendwas gings doch gleich schon viel besser!
PS: Alles des tapferen Simons Bilder (seine Haende leben noch!) Danke!

1 comment:

Frieder said...

Simon, Simon, da sieht die Caro aber noch deutlich heiler aus!
...oder spielt sie nur besser?! ;)

Und der Neid steigt in mir hoch!!! Bei der Quälerei wär ich gern dabei gewesen!